Die Ettlinger Sage zum Ursprung des Dohlenaze-Kostüms:
Die Ettlinger Gemarkung ist früher bis hinter Frauenalb gegangen. Im Moosalbtal, in den Eichenwäldern, hatten die Ettlinger damals ihre Sauweide. Das brachte natürlich einen mächtigen Gestank mit sich und war ein ständiger Streitpunkt zwischen den Nonnen aus dem Kloster Frauenalb, den Sauhirten und den Ettlinger Stadtvätern. Aber die Ettlinger blieben stur bei ihrer Sauweide. Im Jahr 1402 am Nikolaustag, beschlossen die Nonnen von Frauenalb den Sauhirten mit samt seinen Säuen zu vertreiben. Die Äbtissin vornweg mit Kreuz und allen anderen Klosterfrauen mit Fackeln, Hauen, Hacken und auch Heiligenbildern hinterher.
Sie haben dann tatsächlich den Sauhirt mit seinen Säuen vertrieben und die Ställe im Moosalbtal niedergerissen. Säue und Sauhirt sind nach Ettlingen gerannt und in der Stadt hat es ein großes Geschrei gegeben. Die Stadtväter haben dann unter ihrem Schultheiß diskutiert, dass sie sich solches nicht von Nonnen gefallen lassen. Auch aus den Eichenwäldern aus dem Moosalbtal lassen sie sich nicht vertreiben, weil Eicheln als Mast für die Säue hervorragend sind.
So beschlossen sie Rache zu nehmen. Auch die Bürgerschaft war ohne Ausnahme ihrer Meinung. So zogen alle einhellig nach Frauenalb zum Kloster, ausgerüstet mit Hacke Spaten, Sense, Dreschflegel und was es sonst noch so an Werkzeugen gab. Mit Fackeln haben sie dann in ihrer Wut das ganze Kloster abgebrannt.
Die Äbtissin hat sich das nicht bieten lassen und hat beim Markgraf Klage geführt.
Der war natürlich über das Brandschatzen der Ettlinger sehr verärgert und hat diesen Strafe auferlegt.
Die Säue müssen in Zukunft in der Seewies gehütet werden, dort gab es nur saures Gras, das Moosalbtal wird dem Kloster Frauenalb zugesprochen und die zwölf Ratsherren werden zum Tode verurteilt.
Am Gerichtstag ist dann der Markgraf mit seinem ganzen Gefolge gekommen, dabei auch sein Hofnarr der Hans von Singen. Eine Tribüne war aufgebaut, der Henker ist gekommen, alle Bürger haben herumgestanden und dann ist der erste Kopf gerollt. Da haben alle gemerkt, dass es ernst ist. Bei jedem Kopf haben die Bürger dem Markgraf untertänig zugejubelt, trotzdem doch alle mit in Frauenalb gebranntschatzt hatten.
Nur der Hofnarr hat nicht mit gejubelt und als der Markgraf ihn fragte, was ihm nicht gefalle, meinte er, wenn es Kohlköpfe wären, die jedes Jahr wieder nachwachsen würden, dann täte es ihm auch gefallen, aber so nicht. Da Hofnarren ihrem Herrn alles sagen dürfen auch Hinweise und Ratschläge geben dürfen, so hat der Markgraf den zwölften Ratsherrn begnadigt. Aber eine unangemessene Sache zur Erinnerung an die Geschichte ist bis in die heutige Zeit zurück geblieben.
Der Markgraf hat damals auch beschlossen, dass im Ettlinger Stadtwappen für alle Zeiten der Lauerturm auf dem Kopf zu stehen habe, weil ja alle Ettlinger Bürger verdreht sind. Unsere Dohlenaze-Kostüme zeigen Ettlinger Lausbuben von der Gasse und haben einen geschichtlichen Hintergrund von unserer Stadt Ettlingen.Wir erstellen gerade Inhalte für diese Seite. Um unseren eigenen hohen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden benötigen wir hierfür noch etwas Zeit.